Tipps für die erste Zeit

Checkliste für Besorgungen

Anbei habe ich eine Checkliste zusammengestellt, was alles zu besorgen ist, am besten bevor der Welpe nach Hause kommt.
  • Wassernapf
  • Fressnapf
  • Hundebett
  • Hundebox
  • Transportsicherung für's Auto (Box oder Gurt)
  • Haftpflichtversicherung
  • Geschirrle (für später Halsband)
  • Leine (für den Anfang eine Leine mit leichten Verschlüssen)
  • Hundefutter (wir haben Mera Dog Junior 1 gefüttert und Balou bekommt das weiterhin, ihr könnt aber auch ein vergleichbares anderes Futter wählen.)
  • Anderes Hundefutter (Dosenfutter, um im geschmack etwas abzuwechseln)
  • Alete-Gläschen (bitte ohne Salz. ohne Schweinefleisch und ohne Zwiebeln)
  • Kauspielzeug und Leckerchen (z.B. Rinderhaut, Ochsenziemer, Kälberblasen, ...)
  • Anderes Spielzeug (Krabbeltunnel, Seil, ...)
  • Utensilien für die Fellpflege (zunächst reicht eine weiche Bürste, um den Hund ans Bürsten zu gewöhnen, auch wenn es noch nicht notwendig ist. Später dann eine Bürste mit Metallzinken und einen Kamm - siehe hier)
  • Pieselmatten
  • Tierarzt aus- und vielleicht auch schon zum ersten Mal aufsuchen

Registrierung beiwww.tasso.net

Die Welpen wurden noch in der Zeit bei uns vom Tierarzt gechipt. Der Chip hat eine weltweit eindeutige Identifikationsnummer. Diese befindet sich auch als Aufkleber im Impfbuch. Mit dieser Identifikationsnummer kann man den Welpen bei Tassso registrieren. Dazu einfach auf die Seite von Tasso gehen und das Online-Formular ausfüllen. Die Registrierung ist kostenlos. Ein paar Tage nach der Registrierung bekommt ihr dann den Tasso-Tierausweis und eine Tasso-Hundemarke zugesandt.

Warum ist das so wichtig?
Sollte euch der Hund einmal weglaufen, dann kann jeder Tierarzt und jedes Tierheim die Identifikationsnummer des Hundes auslesen. Tierärzte und Tierheime sind berechtigt, eine Halterabfrage bei Tasso zu machen und können so in kürzester Zeit die Besitzer ermitteln. So bekommt ihr den geliebten Vierbeiner schnell wieder zurück. Bei der Registrierung kann man die Option wählen, dass nur Tasso den Halter kontaktieren darf. Wenn ihr diese Option wählt, dann bekommt der Tierarzt oder das Tierheim die Halterdaten nicht übermittelt. Dann darf sich nur Tasso beim Halter melden und mitteilen, wo der Hund auf euch wartet. Ansich kein Problem, es dauert halt evtl. etwas länger.

Die oberste Regel: Den Welpen nicht überfordern!

Die Welpen brauchen viel Schlaf, er ist sogar überlebenswichtig. Achtet auf die Schlafphasen und versucht den Welpen nur selten aus den Schalfphasen zu reißen.
Wenn ein Welpe zu wenig Schlaf bekommt, hat er Stress, was zu Verhaltensstörungen führen kann. Er kann sogar krank werden, wenn er zu oft im Schlaf gestört wird.

Das Gassi-Gehen fällt im ersten Lebensjahr kurz aus!
Faustregel: Nicht länger als 5 Minuten pro Lebensmonat. Beispiel: Mit einem 6 Monate alten Tibi solltet ihr nicht länger als ca. 30 Minuten Gassi gehen.

Prägungsphase

Die sog. Prägungsphase beim Hund ist zwischen der 4. und 7. Woche also noch bei uns zu Hause. In dieser Phase ist es wichtig, dass die Hunde lernen zu raufen und zu toben, ohne dass ihnen etwas passiert. Hier ist auch der Umgang mit Artgenossen wichtig. Wir sorgen auch dafür, dass die Welpen an die unterschiedlichsten Besucher gewöhnt werden und auch Kinderwägen oder Gehhilfen zu Gesicht bekommen. Ebenso wichtig ist auch ein abwechslungsreicher Spielplatz auf dem die kleinen gefahrlos die unterschiedlichsten Spielsachen kennen lernen. In dieser Phase wird der Grundcharakter des Hundes gebildet. Wenn der Welpe in der Phase viele negativ-Erlebnisse hat, dann wird er später misstrauisch sein. Wenn er aber lernt, dass er seinem gewohnten Umfeld ausnahmslos vertrauen kann, dann werdet ihr einen entspannten, ausgeglichenen Hund haben. Was in dieser Phase versäumt oder besser versaut wird, lässt sich später nur sehr schwer oder gar nicht mehr ausbügeln.
Auch das Kennenlernen von Dingen des Alltags spielen hier eine große Rolle.
So gibt es schon im eigenen Haushalt eine ganze Menge, an das der Hund gewöhnt werden soll. Der Staubsauger, die laute Küchenmaschine, Haustürklingel, spielende Kinder... In dieser Phase lernen die Welpen, dass diese Dinge einfach dazu gehören.

Deshalb solltet ihr euch auch genau anschauen, woher ihr euren Welpen haben wollt.

Sozialisierungsphase

Die Sozialisierungsphase ist zwischen der 8. und der 12. Woche. Also genau in der Zeit, in der der neue Lebensgefährte das Lager wechselt.
Diese Phase ist noch wichtiger, als die Prägungsphase. In dieser Phase muss mit der Erziehung des Hundes begonnen werden. Aber auch hier gilt: Der Hund soll möglichst viele positive Erlebnisse aber auch Grenzen aufgezeigt bekommen. Beipielsweise soll der Hund durchaus jetzt schon lernen, dass seine Zähne anderen wehtun können. Wenn du mir weh tust, dann quittiere ich dies mit einem lauten "Aua", dreh mich dann um und spiele nicht weiter mit dir. Wenn du mir weh tust, dann finde ich das blöd, werde das aber nicht mit gleicher Münze zurückzahlen.

Erziehung im Alltag. Ich nehme hier mal das Beispiel Staubsauger. Bringt dem Hund bei, dass der Staubsauger kommt, wann immer er will (der Staubsauger) und vor allem, dass er langweilig ist. Mit dem Staubsauger wird NICHT gespielt. Wenn der Hund neugierig reagiert, dann seid vorsichtig. Es kann ja durchaus ein Reiz sein, mit dem Staubsauger auf den Hund zu zu gehen, vor allem wenn er dann versucht ihn zu verbellen oder zu beißen. Lasst euch nicht auf so ein "Spiel" ein. Für den Hund ist das kein Spiel, sondern in der Regel Angst. Er darf durchaus in ein anderes Zimmer gehen, wenn er möchte, aber lasst euch dann nicht davon abhalten auch dort zu saugen. Nur solltet ihr den Hund nicht mit dem Staubsauger selbst von seinem Platz verdrängen. Sollte der Hund doch den Staubsauger jagen wollen, dann verbietet ihm das mit einem bestimmten Tonfall. Wenn er dem Staubsauger nachgeht, dann schaltet ihn kurz ab und verweist den Hund auf einen anderen Platz. Wichtigste Botschaft: "Der Staubsauger ist völlig normal und langweilig"!

Habt ihr Kinder? Super, dann sollen die gerne auch mal Krach machen (das machen unsere Kinder dann schon in der Prägungsphase). Oder lasst doch einfach ab und zu ein Telefonbuch fallen, wenn ihr im gleichen Zimmer seid, wie der Hund, aber ignoriert dann den Hund und macht einfach mit dem weiter, was ihr sonst getan hättet.

Geht mit dem Hund ruhig mal in ein Einkaufszentrum, in dem viele Menschen auf engem Raum sind. Ein Hund, der sich von klein auf an ein gewisses Maß an Lärm und viele Menschen gewöhnt hat, für den ist es später weniger Stress, wenn er solch einer Situation mal ausgesetzt ist. Aber bitte nicht wirklich zum Shoppen mitnehmen, das ist zu lange für den Hund. Einfach hingehen, Leckerchen dabei haben, dem Hund in dem ganzen Lärm ein paar Leckerchen reinschieben und nach 10 Minuten wieder gehen. Das dann ein paar mal in der Sozialisierungsphase wiederholen. Genau so verhält es sich mit lauten Straßen. Das heißt nicht, dass ihr nur noch an lauten Straßen gassi gehen sollt, aber ab und zu solch eine Straße in die Gassi-Runde einbauen.

Geht die ersten Male mit den Hund einfach so zum Tierarzt, einfach nur, um den Hund dort vorzustellen und macht den Besuch zum positiven Erlebnis. Wenn der Tierarzt den Hund anfasst, Leckerchen rein! Wenn der Hund auf den Tisch geht, Leckerchen rein. Wenn ihn der Tierarzt untersucht, Leckerchen rein. Wow, Tierarzt ist super!!

Gewöhnt euren Tibi an andere Menschen, z.B. alte Menschen mit Gehhilfen, Menschen mit Behinderungen (z.B. Rollstuhl), Mütter mit Kinderwägen und v.a. auch an Kinder (wie auch schon oben beschrieben). Erklärt aber den Kindern was sie machen dürfen und was nicht, schließlich wollen wir, dass der Hund in der Sozialisierungsphase so viele positive Erlebnisse, wie möglich hat.

Gewöhnt den Hund nach dem Gassi gehen ruhig schon mal ans Pfoten waschen. Das wird ihm nicht gefallen, aber es muss halt sein. An einem Regentag kommen Tibis oft total verdreckt vom Spaziergang zurück. Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Pfoten und Bauch waschen oder
2. alles trocknen lassen und dann ausbürsten.
Wir haben uns für die erste Variante entschieden, da bei der 2. Variante die Wohnung doch ganz schön dreckig werden kann.
Wichtig: Nur lauwarmes Wasser verwenden, nur bei extremer Verschmutzung in Ausnahmefällen Shampoo verwenden.

Von klein auf ans Kämmen gewöhnen. Das ist bei Tibis mehr als ratsam. Das Fell eines Tibet-Terriers ist erst mit 3-4 Jahren voll ausgebildet. Speziell bei Elfe was das erste Jahr sehr Pflege-intensiv. Mittlerweile reicht es, wenn wir sie einmal die Woche gründlich kämmen. Dann müssen aber alle Stellen durchgearbeitet werden, die anfangen sich zu verfilzen. Achtet aber darauf, dass beim kleinen Welpen, bei dem man eigentlich noch gar nicht kämmen muss, trotzdem gekämmt wird, aber dann ganz sanft, so dass der Hund keine Angst vor dem Kämmen bekommt. Fangt ganz kurz an und dehnt dann die Kämm-Dauer allmählig aus. Junghunde müssen öfter gekämmt werden, als Tibis mit voll ausgebildetem Haarkleid. Wichtig ist, dass ihr das Kämmen beendet und nicht der Hund.

Auch die Welpenschule gehört zur Sozialisierungsphase. Wir haben uns drei Hundeschulen angeschaut und sind dann letztlich bei der hängen geblieben, die den schlechtesten Platz hatte - aber die Trainer waren die besten. Schaut euch einfach ein paar an und wählt dann die, bei der ihr das beste Gefühlt habt. Eine Welpenschule ist wirklich wichtig. Die Trainer begleiten dann auch in der folgenden Junghundeschule die Rangordnungsphase, sie sich dann ab der 13. Woche anschließt.

Da unsere Elfe von größeren Hunden immer stark in die Mangel genommen wurde, haben wir uns gezielt oft mit lieben Hunden getroffen und haben uns die eine oder andere Einzel-Stunde bei einem Hundetrainer genommen.

Fütterungsempfehlung

(Die habe ich von unserer Züchterin Annette Schleicher übernommen - Danke!)  :-)

Fütterungszeiten: Anfangs ca. 7:00 Uhr, 11:30 Uhr, 16:00 Uhr und 20:00 Uhr.
Später dann drei mal täglich, schließlich zwei Mahlzeiten am Tag.

Futter: Die Grundlage sollte immer ein gutes Trockenfutter sein, wie z.B. Mera Dog Junior 1 (das geben wir den Welpen und der säugenden Mama), Magnusson Junior, Belcando Junior, Royal Canin Junior, o.ä.
Das Grundfutter sollte nur dann umgestellt werden, wenn der Hund keinen guten Stinker hat, kratzt, oder wenn es ihm überhaupt nicht mehr schmeckt.

Zur Abwechslung und damit des dem Hund auch auf Dauer schmeckt, können des öfteren etwas Nudeln, Reis, Kartoffelbrei, Gemüse oder auch selbstgekochtes Fleisch oder Fisch untergemischt werden, aber immer ungewürzt, aber ihr könnt auch ein wenig gutes Dosenfutter untermischen, damit das Trockenfutter nicht ganz so langweilig wird.

Als Ergänzung gibt es ab und zu auch kleine Extras, wie Hüttenkäse mit wenig Ahornsirup, Joghurt oder auch einen Hundekuchen. Zum Kauen einen Ochsenziemer oder Rinderkopfhaut.


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